Wasserkrise in Tunesien: So hilft Österreich bei der Trinkwasseraufbereitung

| aktualisiert am 26.April 2023 - Innovation 

70 % der Erdoberfläche ist Wasser, aber 2,2 Mrd. Menschen haben keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser. In Tunesien hilft österreichisches Know-how jetzt bei der Trinkwasseraufbereitung. Wie genau, erfahrt ihr im Video.

Tunesien zählt zu den wasserärmsten Ländern der Welt, was dazu führt, dass das Risiko für Umweltprobleme und wirtschaftliche Schwierigkeiten aufgrund von Wasserknappheit steigt. Prognosen zufolge werden in Tunesien bis 2030 nur noch 350 Kubikmeter Wasser pro Kopf und Jahr zur Verfügung stehen.

Um die Situation zu verbessern, sind Lösungen für landwirtschaftliche Bewässerung und Wasseraufbereitung gefragt. Hier kommt Know-how aus Österreich ins Spiel. Das österreichische Unternehmen GIS Aqua führt derzeit das größte Trinkwasseraufbereitungsanlagenprojekt in Tunesien durch. Der Auftrag hat einen Wert von rund 22 Mio. Euro, und bis Ende 2024 sollen hier 350 Mio. Liter Trinkwasser pro Tag an lokale Haushalte geliefert werden.

Das Projekt von GIS Aqua ist auch ein gutes Beispiel dafür, wie erneuerbare Energien in der Wasseraufbereitung eingesetzt werden können. Das Wasser kommt aus einem Staudamm, der geografisch höher als die Wasseraufbereitungsanlage selbst liegt. Die Fallhöhe des Wassers wird genutzt, um mit einem kleinen Kraftwerk Energie zu erzeugen.

Tunesien hat großes Potenzial im Bereich der erneuerbaren Energien, insbesondere im Süden des Landes und an den Küstenregionen. Hier gibt es ausreichend Ressourcen an Wind- und Solarenergie. Biomasse und Geothermie werden ebenfalls immer wichtiger, und es wird auf die Produktion von grünem Wasserstoff gesetzt.

Die WKÖ-Wirtschaftsdelegierte Lisa Kronreif berichtet vor Ort aus Tunesien.

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