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| aktualisiert am 21.Januar 2023 - News
Die Türkei als Drehscheibe für Europas Erdgas? Die EU sucht dringend nach Gas-Alternativen zu Russland, die Türkei plant bereits einen neuen Gas-Hub. Mehr Infos im Video.
Während man in der EU nach Alternativen zu den Gaslieferungen aus Russland sucht, ist man in der Türkei bestrebt, sich als alternative Energie-Drehscheibe zu positionieren. Russlands Präsident Putin selbst hat diesen Vorschlag ins Spiel gebracht: Künftige Gaslieferungen Russlands Richtung Europa könnten indirekt über die Türkei gehen.
Doch in der EU stößt das Vorhaben auf Unverständnis und klare Ablehnung. Ziel ist es weiterhin, sich bis 2027 unabhängig von Russland zu machen, ganz egal, durch welche Pipelines das Öl oder Gas kommt.
Die Türkei als Erdgas-Hub – Das könnte auch der türkischen Wirtschaft dringend nötige Impulse geben. Denn über Gasrabatte würde man Gas billig aus Russland einkaufen und mit Gewinn an Europa weitergeben. Die türkische Wirtschaft leidet aktuell, die Inflation betrug im Dezember 2022 über 80 %.
Die technischen Voraussetzungen bestehen bereits zum Teil. Es gibt in der Türkei sieben bestehende Erdgas-Pipelines – mehr Kapazitäten sind aber nötig. Die Türkei suche angeblich bereits nach einem geeigneten Standort für ein Gasverteilzentrum. Über die TurkStream-Gaspipeline könnte mehr Gas aus Russland durch das Schwarze Meer bis in die Türkei verlaufen. Auch der Bau einer weiteren Pipeline stehe im Raum.
Auch die TANAP, die „Trans-Anatolian Natural Gas Pipeline“ transportiert seit 2018 Gas vom Kaspischen Meer - von Aserbaidschan über Georgien – Richtung Türkei und weiter gen Zentraleuropa. Lieferanten für zusätzliche Kapazitäten, werden gesucht und Turkmenistan mit seinen gigantischen Reserven, könnte einer dieser Lieferanten sein.
Es gibt aber noch zahlreiche Fragen abzuklären, wie die technischen Gegebenheiten ausreichen, ob weitere Produkte in diese Pipelines eingespeist werden können oder ob sogar zusätzliche Pipelines gebaut werden müssen.
Der WKÖ-Wirtschaftsdelegierte Gerhard Lackner berichtet vor Ort aus Istanbul.
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