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| aktualisiert am 6.September 2022 - News
Liz Truss ist die neue Premierministerin Großbritanniens - und hat große Pläne: Radikale Steuersenkungen, mehr Geld für Landesverteidigung und eine Energiepreis-Obergrenze. Wir haben uns die Pläne im Detail angeschaut.
Die Erwartungen an die neue Premierministerin Liz Truss sind groß. Steigende Lebensmittelpreise und explodierende Energiekosten sind nur einige Aufgaben, die die 47-Jährige lösen muss. Truss ist erst die dritte Frau an der Spitze der britischen Regierung.
Truss verspricht eine radikale Wende der Wirtschaftspolitik mit einem kontroversiellen Paket von defizit-finanzierten Steuersenkungen, einer Erhöhung der Verteidigungsausgaben und einer Energiepreis-Obergrenze für Haushalte.
Die neue „eiserne Lady“, die aus der der Fraktion „Mehr privat, weniger Staat“ kommt, hält nichts von Verteilungseffekten und sie hat eine grundsätzliche Abneigung gegen Sozialtransfers an Geringverdiener und Pensionisten, die allerdings im Vereinigten Königreich mit einer Verdreifachung der Energiekosten in großer Zahl bereits unter die Armutsgrenze katapultiert werden.
Die Rechtskonservative erbt ein Land, das sich aktuell in einer schwierigen Phase befindet. Enorme Teuerungsraten, eine unsichere Energieversorgung und eine soziale Schieflage. Hinzu kommen Unsicherheiten durch den Krieg in der Ukraine, die Corona-Pandemie und den Brexit.
Was die Lage zusätzlich erschwert, ist der Umstand, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Großbritannien noch bedrohlicher erscheinen als die Minenfelder in Kontinentaleuropa. Das Pfund hat seit Jahresbeginn 15 Prozent an Wert gegenüber dem Dollar verloren. Die Kreditkosten für Unternehmen sind nach sechs Zinserhöhungen sprunghaft angestiegen. Der Zinssatz für Staatsanleihen, also die Refinanzierugnskosten der Schulden, liegen mit über 3 Prozent auf dem Höchststand der Finanzkrise des Jahres 2008. Die Inflationsrate lag im August 2022 bei über 10 Prozent und 2023 und 2024 drohen der Insel Rezession, oder im besten Fall Stagnation.
Aus österreichischer Perspektive ist das zumindest für Neugeschäfte nicht die ideale Ausgangssituation. Chancen bestehen aber weiterhin im Gesundheitssektor, bei Umwelt und Energiethemen oder in der Tourismus-Infrastruktur.
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