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Fabian Schastok | aktualisiert am 4.Mai 2023 - Startup-Erklärvideos
Ein Franchise ist eine spannende Möglichkeit, um sich in Österreich selbstständig zu machen oder ein etabliertes Geschäftskonzept zu expandieren.
Franchises prägen von der Anker-Filiale bis zu McDonald’s das Bild unserer Innenstädte und öffnen zahlreiche Chancen für Unternehmer:innen. Das kann ziemlich gewinnbringend sein, denn üblicherweise profitieren sowohl Franchisegeber als auch Franchisenehmer von einer Kooperation. In diesem Überblick erklären wir dir jeden Aspekt vom Franchise-System und zeigen dir, wie du dich mit einem Franchise in Österreich selbstständig machen kannst.
Franchise ist ein Begriff, der aus dem Französischen stammt und im deutschen Sprachraum in etwa „Lizenzvergabe“ oder „Konzession“ bedeutet. Im wirtschaftlichen Kontext beschreibt Franchise ein Vertriebssystem, bei dem Franchisegeber ihren Franchisenehmern das Recht einräumen, ihr Geschäftskonzept und ihre Marke gegen eine Gebühr zu nutzen. Das Franchise-System hat seinen Ursprung in den USA und hat sich seit den 1950er Jahren weltweit verbreitet.
Ein Franchise basiert auf einer engen Zusammenarbeit zwischen Franchisegebern und Franchisenehmern. Der Franchisegeber stellt seinen Franchisenehmern sein erprobtes Geschäftskonzept, seine Marke und seine Unterstützung zur Verfügung. Diese zahlen im Gegenzug eine Einstiegsgebühr und regelmäßige Gebühren oder Umsatzbeteiligungen.
Die Zusammenarbeit der Franchise-Partner ist durch klare Rechte und Pflichten geregelt. Der Franchisegeber gewährt dem Franchisenehmer das Recht, sein Geschäftskonzept zu nutzen und von der etablierten Marke zu profitieren. Im Gegenzug ist der Franchisenehmer verpflichtet, die Standards und Vorgaben des Franchisegebers einzuhalten und regelmäßig Berichte und Gebühren abzugeben.
Ein Franchise ist ein Geschäftsmodell, das für beide Seiten Vor- und Nachteile mit sich bringt. Für die Franchise-Partner ist deshalb wichtig, diese zu kennen, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.
Franchisegeber profitieren von der Expansion ihres Geschäftskonzepts und der Erschließung neuer Märkte und Standorte. Das bringt einige Vorteile mit sich, da sie ihr Geschäft bei einem vergleichsweise geringen finanziellen Risiko schnell ausweiten können.
Mehr Gewinn und weniger Risiko, das klingt erstmal großartig. Aber es gibt auch Kehrseiten des Franchise-Systems, denn als Franchisegeber trägt man auch die Gesamtverantwortung für das eigene Unternehmen.
Franchisenehmer nutzen ein etabliertes Geschäftskonzept und profitieren dabei von der Unterstützung des Franchisegebers. Das sind die Vorteile und Chancen, die ein Franchise Gründer:innen bietet:
Eine Laufbahn als Franchisenehmer hat also einige Vorteile, um mit etwas Starthilfe selbstständig durchzustarten. Aber auch hier gibt es Fallstricke, denn Franchisenehmer müssen mitunter hohe Investitionen tätigen und eine langfristige Bindung zu Ihren Franchise Partnern eingehen.
Ein Franchise kann verschiedene Formen haben, welche die Zusammenarbeit zwischen Franchise Partnern gestalten. Die drei gängigsten Arten sind das Vertriebs-Franchising, das Produktions-Franchising und das Dienstleistungs-Franchising.
Beim Vertriebs-Franchising übernehmen Franchisenehmer den Verkauf und die Vertriebsaktivitäten von Produkten oder Dienstleistungen in einem bestimmten Gebiet. Sie können eigenständige Geschäfte oder Filialen betreiben und sind für den Verkauf und die Kundenbetreuung verantwortlich. Produkte oder Dienstleistungen werden dabei genauso wie Weiterbildungen und Marketingmaterialien zur Verfügung gestellt.
Im Unterschied dazu produzieren Franchisenehmer beim Produktions-Franchising die Produkte selbst oder führen Dienstleistungen nach Vorgaben des Franchisegebers aus. Dabei erhalten sie das Recht, Markenprodukte oder Dienstleistungen herzustellen und anzubieten. Know-how, Technologien und Materialien werden auch hier zur Verfügung stellt, und auch die Qualitätssicherung der Produktion liegt im Verantwortungsbereich des Franchisegebers. Franchisenehmer sind für den Betrieb der Produktionsstätte aber alleine verantwortlich und können eigenständig agieren.
Das Dienstleistungs-Franchising beruht darauf, dass spezifische Dienstleistungen nach den Vorgaben des Franchisegebers angeboten werden dürfen, beispielsweise in der Gastronomie, der Reinigung, in der Bildung oder der Beratung sein. Dabei dürfen die Marke und das Geschäftskonzept des Franchisegebers genutzt werden, der auch Unterstützungsarbeit bei der Umsetzung der Dienstleistungen leistet.
Jede Franchise Art hat ihre eigenen Besonderheiten und Anforderungen. Es ist wichtig, das passende Franchise-Modell für die eigenen, unternehmerischen Ziele und Fähigkeiten zu wählen.
Das Franchise-System hat sich in vielen verschiedenen Wirtschaftsbereichen etabliert. Hier sind einige Beispiele für Branchen, in denen das Modell besonders erfolgreich ist:
Dies sind nur einige Beispiele für Branchen, in denen Franchise-Modelle erfolgreich umgesetzt werden. Es gibt aber noch in vielen weiteren Branchen Chancen für Gründer:innen, die auf eigenen Beinen stehen oder ihre Geschäftsaktivitäten ausweiten möchten.
In Österreich gibt es viele Unternehmen, die das Franchise Modell erfolgreich umgesetzt haben. Hier sind zwei Beispiele für bekannte Franchise Marken aus Österreich.
Die Bäckerei Der Mann ist eine österreichische Traditionsbäckerei, die seit über 400 Jahren besteht. Mit ihrem Franchise-System hat die Bäckerei Der Mann ihr Geschäft erfolgreich ausgeweitet. Franchisenehmer haben die Möglichkeit, eigene Bäckereien zu eröffnen und von der etablierten Marke, den hochwertigen Produkten und der Unterstützung des Franchisegebers zu profitieren.
Swing Kitchen ist eine vegane Burgerkette, die nach der erfolgreichen Expansion in Österreich auch nach München expandiert ist. Das Franchise-System ermöglicht es Unternehmer:innen, eigene Swing Kitchen Restaurants zu eröffnen und von der starken Marke und dem bewährten Geschäftskonzept zu profitieren. Franchisenehmer erhalten umfangreiche Schulungen, Marketingunterstützung und Zugang zu den bewährten Produkten und Prozessen von Swing Kitchen.
Wenn du Franchise-Partner werden möchtest, gibt es viele Möglichkeiten, um potenzielle Angebote zu finden. Hier sind ein paar Tipps für deine Suche.
Bei der Suche nach Franchise-Angeboten ist es sehr wichtig, gründlich zu recherchieren und die Vertragsbedingungen sorgfältig zu prüfen. Such dir deshalb Unterstützung, besuche Schulungen und Onlineportale und informiere dich genau zu den finanziellen Aspekten. So stellst du sicher, dass Franchise Modelle deinen Erwartungen und Zielen entsprechen.
Vor dem Start in ein Franchise gibt es einige wichtige Schritte und Überlegungen, die es zu beachten gilt. Das sind die wichtigsten Tipps für Gründer:innen:
Diese Tipps helfen dir dabei, den erfolgreichen Start deines Franchise-Unternehmens vorzubereiten. Denk aber daran, dass Erfolg im Franchise-System kein Selbstläufer ist. Wie in jeder Selbstständigkeit werden viel Engagement, harte Arbeit und eine kontinuierliche Anpassung an den Markt und die Bedürfnisse der Kunden von dir gefordert.
Franchise ist ein Geschäftsmodell, bei dem der Franchisegeber einem Franchisenehmer das Recht gibt, sein Geschäftskonzept und seine Marke gegen Gebühren zu nutzen. Der Franchisenehmer betreibt eigenständige Standorte und folgt den Standards und Vorgaben des Franchisegebers.
Franchise bietet Vorteile wie schnelles Wachstum, geringeres finanzielles Risiko, Marketing- und Werbeunterstützung sowie Unterstützung in Bereichen wie Einkauf und Vertrieb. Es ermöglicht Gründer:innen den Start mit einem etablierten Geschäftskonzept und einer bekannten Marke.
Franchisenehmer müssen die Standards und Vorgaben des Franchisegebers einhalten. Im Gegenzug dürfen sie das Geschäftskonzept und die Marke des Franchisegebers nutzen.
Franchisegeber müssen das Geschäftskonzept, die Marke und die Unterstützung für die Franchisenehmer bereitstellen. Sie überwachen die Einhaltung der Standardsund stellen ihre Unterstützung in Bereichen wie Marketing, Schulung und Betriebsführungzur Verfügung.
Ein Franchise ist eine spannende Möglichkeit, um ein etabliertes Geschäftskonzept für den Start in die Selbstständigkeit zu nutzen oder um eine größere Reichweite für die eigene Marke zu erzielen. Sowohl Franchisegeber als auch Franchisenehmer können von dieser Kooperation profitieren, das zeigen erfolgreiche Beispiele auch in Österreich. Somit ist Franchise eine gute Option für alle, die im Berufsleben gerne auf eigenen Beinen stehen – aber nur, wenn man sich sorgfältig informiert und die eigenen Rechte und Verpflichten in einem Franchise-Modell kennt.