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| aktualisiert am 22.Dezember 2022 - News
Italien führt 2023 eine Übergewinnsteuer ein. Die Energiekrise und hohe Inflation bringen eine Steuer von 50 % für Energieunternehmen, die auf die Einnahmen abzielt. Mehr Infos im Video.
„Des einen Freud, des anderen Leid“ - ein Spruch der die aktuelle Lage mehr als deutlich beschreibt. Denn während die gestiegenen Energiepreise vielen UnternehmerInnen ein Loch in die Geldbörse brennen, machen Firmen im Energiesektor dicke Gewinne. Doch damit ist in Italien 2023 Schluss.
Italiens Regierungschefin Meloni versucht, auch in der Energiepolitik den Balanceakt zwischen internationaler Anerkennung und Pflege ihrer Mitte-Rechts-Koalition. Meloni selber erfreut sich aktuell hoher Umfragewerte.
Die Übergewinnsteuer in Italien ist im Gegensatz zu den anderen energiepolitischen Maßnahmen parteiübergreifend akzeptiert. Um die Energiekrise zu bewältigen, will Italien 50 % der Übergewinne von großen Konzernen abschöpfen. Damit nimmt die italienische Regierung Unternehmen ins Visier, die durch die gestiegenen Öl- und Gaspreise profitieren. Durch die Besteuerung von Energiekonzernen rechnet mit Einnahmen von 2,5 Milliarden Euro.
Ursprünglich sollte die Übergewinnsteuer für Energieversorger 33 % - 35 % betragen und sich am Gewinn orientieren. Die neue Regierung plant jedoch eine Orientierung an den Einnahmen um größere Konzerne zur Kasse zu bitten. Die Übergewinnsteuer wurde auf 50 % festgelegt, die sich an den Einnahmen orientiert. Und zwar wenn diese mindestens 10 % höher im Jahr 2022 als im Durchschnitt 2018 bis 2021.
Die Übergewinnsteuer kommt aber auch in anderen europäischen Ländern. Spanien beispielsweise will durch die neue Steuer in den nächsten zwei Jahren 7 Milliarden Euro einnehmen. In Belgien besteuert man Energieunternehmen mit 25 % und auch in Österreich oder Frankreich denkt man über eine Übergewinnsteuer nach.
Die WKÖ-Wirtschaftsdelegierte Gudrun Hager berichtet vor Ort aus Mailand.
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