Tschechiens Wirtschaft 2023: Überall fehlt das Personal

| aktualisiert am 16.Januar 2023 - News 

Tschechiens Wirtschaft hat EU-weit die niedrigste Arbeitslosigkeit. Gleichzeitig leidet Tschechien unter massivem Personalmangel. Tschechische Unternehmen locken Arbeitnehmer jetzt mit zahlreichen Fringe Benefits. Mehr Infos im Video.

Die Arbeitslosigkeit in der Tschechischen Republik lag Ende 2022 bei unter 4 Prozent. Damit herrscht quasi Vollbeschäftigung. Trotzdem leidet Tschechiens Wirtschaft unter einem massiven Arbeitskräftemangel. 

Tschechische Unternehmen müssen kreativ werden, um Talente und Arbeitskräfte zu finden und auch zu halten. Am tschechischen Arbeitsmarkt locken Arbeitgeber neben guten Gehältern mittlerweile mit 30 verschiedenen Fringe-Benefits. Auch Home Office gehört längst zum Standardrepertoire, auch wenn die gesetzliche Grundlage dafür erst 2023 geschaffen wird.

Neue Stellen in Tschechiens Wirtschaft schafften im Vorjahr 2022 vor allem der Handel, Autowerkstätten, das Gesundheitswesen und die Logistik. Die Beschäftigungsquote stieg bei den 15- bis 64-Jährigen auf 76 Prozent. Dennoch hatten fast alle Branchen mit Personalmangel zu kämpfen. Vor allem im Baugewerbe und in der Industrie fehlen Arbeitskräfte.

Derzeit gibt es zirka 1.800 österreichische Niederlassungen in Tschechien. Gut die Hälfte davon erwartet für 2023 gleichbleibende oder steigende Umsätze. Aber über 80 Prozent plant, die Anzahl der Beschäftigten stabil zu halten oder sogar noch weiter auszubauen. Diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden die Unternehmen auch dringend brauchen, wenn der Wirtschaftsmotor Mitte des Jahres wieder anspringt und der tschechische Markt ab 2024 wieder so richtig an Fahrt gewinnt.

Die stv. WKÖ-Wirtschaftsdelegierte Elisabeth Mindlberger berichtet vor Ort aus Prag.

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