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| aktualisiert am 22.Juli 2022 - Wirtschaft weltweit
Über 40 Grad Celsius, zahlreiche Waldbrände und extreme Trockenheit: Europa stöhnt über die Hitzewelle 2022. Aber was bedeutet sie für die Wirtschaft?
In Südeuropa kämpfen die Menschen mit den hohen Temperaturen. Was bedeutet das für die Landwirtschaft und für die Bevölkerung? Drei Wirtschaftsdelegierte aus drei stark betroffenen Ländern und ein Problem: die Auswirkungen der Hitzewelle.
Die WKÖ-Wirtschaftsdelegierte berichtet direkt von der Ponte della Becca, an der Einmündung des Fluss Ticino in den Po. Normalerweise sollte das Wasser dort bis an den Brückenpfeiler stehen, aktuell gibt aber aber einen historischen Tiefstand zu sehen. Die Dürre hat fünf norditalienische Regionen besonders fest im Griff: Neben der Lombardei auch Piemont, Emilia Romania, Veneto oder Friaul-Julisch Venetien. Italiens Regierung hat 36,5 Mio. Euro an Soforthilfe zugesagt. Die Landwirtschaftsverbände schlagen jedoch Alarm: 44 Prozent aller Speisen "made in Italy" sind in Gefahr. Schließlich sind die Regionen für 97 Prozent von Italiens Reisproduktion oder zwei Drittel der Rinder-Produktion und auch drei Viertel der Weizenproduktion für die Brotherstellung verantwortlich. Die 225.000 landwirtschaftlichen Unternehmen melden bereits jetzt Schäden von über 3 Mrd. Euro.
In Spanien ist die Getreideernte im Großen und Ganzen abgeschlossen - während aber in den beiden Vorjahren 2020 & 2021 Rekordjahre waren, müssen sich die Getreidebauern dieses Jahr auf ein schlechtes Ergebnis einstellen – berichtet der WKÖ-Wirtschaftsdelegierte Ernst Kopp aus Madrid. Wahrscheinlich wird es so sein, dass es die viertschlechteste Ernte der letzten 20 Jahre wird. Der Grund dafür: Einerseits die hohen Temperaturen, andererseits auch die Dürre, die vor allem in den ersten Monaten 2022 in Spanien geherrscht hat. Damit in Zukunft diese Ernteausfälle minimiert werden können, setzen die Landwirte verstärkt auf Ausbildung, Digitalisierung, effizientere Maschinen und nicht zuletzt auf widerstandsfähige Aussaaten.
In Portugal sind Waldbrände vor allem in der Sommerzeit omnipräsent, so Esther Maca, die WKÖ-Wirtschaftsdelegierte in Lissabon. Jährlich gehen zigtausende Hektar an Fläche verloren. Das ist nicht nur am Land sondern auch in der Stadt eine große Gefahr. Deshalb hat die portugiesische Regierung nun im EU-Wiederaufbauplan Millionen Euro für Brandschutzmaßnahmen zur Seite gestellt.
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