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| aktualisiert am 2.August 2022 - News
In den Niederlanden blockieren Bauern und ihre Traktoren Autobahnen, bewaffnete Polizisten legen sich mit Landwirten an. Woher kommen die Bauernproteste? Und wieso eskaliert die Lage?
Die Demonstrationen der Bäuerinnen und Bauern in den Niederlanden reißt nicht ab. Die von der Regierung geplante radikale Senkung des Ausstoßes von Stickstoff sorgt seit Wochen für Ausschreitungen der holländischen Landwirte. Vor allem in den Viehbetrieben fürchtet man um die Existenz.
Der Grund für die Proteste: Die Niederlande müssen bis 2030 den Ausstoß von Ammoniak drastisch senken - im Schnitt um 50 Prozent. In der Nähe von Naturgebieten sogar um über 70 Prozent. Um die Klimaziele zu erreichen, muss daher der Viehbestand um etwa ein Drittel reduziert werden.
Mit drastischen Folgen: bis zu 30 Prozent der Höfe müssen ihren Betrieb einstellen. Das bedeutet, dass 11.200 landwirtschaftliche Betriebe schließen müssen. Viele Betroffene sehen sich um die Früchte ihrer langjährigen Arbeit gebracht. Doch für die Regierung ist die Landwirtschaft einer der Hauptverursacher für die Emissionen.
Um das Ziel der Emissionsreduktion zu erreichen, stellt die Regierung 24,3 Mrd. Euro bereit. Eine konkrete Ausarbeitung der Ziele für andere Branchen, wie zum Beispiel die Luftfahrtindustrie, folgt noch in diesem Jahr.
Die Bauern wollen nicht der alleinige Sündenbock für die Umweltverschmutzung sein. Daher protestieren sie seit Wochen. Für die Regierung ein heikles Thema – umso mehr, als die Niederlande der zweitgrößte Agrar-Exporteur der Welt ist und die Bauern eine starke Wähler- und Lobby-Gruppe sind.
Die Zukunft in der Landwirtschaft liegt bei mehr Qualität und weniger Quantität. Ob in einem Land, das seit jeher auf Quantität eingestellt war, dieser Wechsel gelingen kann, ist nicht leicht zu beantworten. Wenn es aber ein Land schafft, dann auf jeden Fall die Niederlande
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