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Italien: Taxi-Streit in der Urlaubs-Saison

| aktualisiert am 11.Juli 2022 - News 

In Italien steht das Taxi-Gewerbe still – und das mitten im Urlaub. Hunderte Taxifahrer protestierten gegen Lieberalisierungsmaßnahmen der Regierung. Aber warum?

Mitten in der Urlaubszeit steht das Taxigewerbe in Italien still. Der Grund: Eine Liberalisierungsmaßnahme der Regierung unter Premierminister Mario Draghi soll andere Dienstleister wie Uber bevorteilen. Es geht um die Liberalisierung eines bisher streng reglementierten Marktes und den Zugang für Fahr-Dienstleister wie etwa Uber.

Uber hat bisher nur in großen italienischen Städten Verträge mit Taxi-Lizenzinhabern geschlossen und es fahren ungefähr 12.000 Taxis mit Uber in ganz Italien. 

Ohnehin haben es TaxifahrerInnen im Stiefelstaat schwerer als in anderen Ländern: Ein italienischer Taxilenker muss 100.000 bis 200.000 Euro investieren, um überhaupt eine Lizenz zu erhalten. Darum laufen die italienischen Taxis Sturm gegen die neuen Regelungen.

Von den schätzungsweise 80.000 Taxis, die in ganz Italien fahren sollen laut einer Studie der Handelskammer aus dem Jahr 2019 ungefähr 20.000 über eine Lizenz verfügen.

Die Situation in Österreich ist genau umgekehrt: Seit 2021 müssen in Wien alle FahrerInnen, auch von Diensten wie Uber, die Taxiprüfung ablegen. 

Insgesamt ist der italienische Taximarkt relativ unterentwickelt im europäischen Durchschnitt. Er beläuft sich auf rund 1,3 Mrd. Euro und trägt nur rund 0,7 Prozent zu Italiens Wirtschaftsleistung bei. In Deutschland ist der Anteil doppelt so hoch

Die Demonstrierenden drohen mit weiteren Aktionen, aus Angst, ihre Marktposition durch zunehmende Liberalisierung zu verlieren. Ob die Regierung in Rom die Maßnahmen überarbeitet, bleibt abzuwarten. 

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  • Veröffentlicht : 2022-07-11 11:30:09
  • Kategorien : News   
  • Quelle : YouTube