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Energiekrise: So könnte Afrika Europa mit Energie versorgen

| aktualisiert am 9.Januar 2023 - Wirtschaft weltweit 

Woher bezieht Europa künftig seine Energie? Der Ukrainekrieg und die Russland-Sanktionen haben die Energiemärkte auf den Kopf gestellt. Jetzt rückt Afrika mit seinen Energie-Quellen in den Fokus – und könnte Russland als Lieferant von Erdgas, Erdöl und Kohle verdrängen. Mehr Infos im Video.


Ägypten: Der Ukraine-Krieg hat auch Ägypten stark getroffen. Aber er bietet für das Land am Nil auch große Chancen. Denn Ägypten möchte sich als nachhaltiger und zuverlässiger Energiepartner für Europa positionieren. Man betreibt einerseits einen verstärkten Fokus auf den Export von Gas durch LNG-Exporte, andererseits hat man schon jetzt im Strombereich Überkapazitäten durch große Gaskraftwerke und baut zusätzlich an einem ersten Atomkraftwerk und auch an neuen Windparks in der Nähe des Suez-Kanals. 

Außerdem ist das ganz große Thema in Ägypten derzeit der grüne Wasserstoff – im Rahmen der COP 27 wurden schon sieben Abkommen im Wasserstoffbereich unterzeichnet, um insgesamt 85 Milliarden US-Dollar. Ob die natürlich alle zustande kommen, ist derzeit noch fraglich. Aber eines ist klar: Ägypten steht bereit als Energielieferant. Der WKÖ-Wirtschaftsdelegierte Georg Krenn berichtet vor Ort aus Kairo.

Namibia: Grüner Wasserstoff soll aus den Wüsten Afrikas nach Europa gelangen und so Öl, Gas und Kohle ersetzen. Im Süden Namibias ist in der Nähe der alten deutschen Kolonialstadt Lüderitz das Projekt namens „Hyphen“ im menschenleeren Tsau-Khaeb-Nationalpark geplant. Das wüstengleiche Gebiet ist seit 100 Jahren Sperrzone, denn dort werden Diamanten gefördert. Experten sprechen von einem idealen Standort für die Produktion von grünem Hydrogen. Namibia ist auch einer der weltbesten Windstandorte: 50 Kilometer weiter östlich gibt es auch für Photovoltaikanlagen ideale Bedingungen. Hinzu kommt noch, dass in zwölf Kilometer Entfernung der Ozean liegt. Das Projektgebiet ist riesig: 100 Kilometer lang und 80 Kilometer breit. 600 Windturbinen und zwei Solarfelder sollen eine Kapazität von sieben Gigawatt bereitstellen – so viel wie sieben große Kernreaktoren. Der WKÖ-Wirtschaftsdelegierte Marin Meischl berichtet über Namibia.

Algerien: Für viele österreichische Unternehmen sind Märkte in Russland weggebrochen und Afrika liegt als neuer Kontinent, als Nachbar neben Europa. Nordafrika bietet mit der Sahara auch die größte Solarbatterie, die für Europa genutzt werden sollte. Einige österreichische Firmen sind schon da wie die ÖMV, der Verbund, aber auch Fronius. Andere werden hoffentlich folgen, mit der Initiative des Bundesministeriums für Klimaschutz und Umwelt, wo Solarprojekte in Tunesien errichtet werden sollen. Der WKÖ-Wirtschaftsdelegierte Franz Bachleitner berichtet vor Ort aus Algier. 

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