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| aktualisiert am 19.September 2022 - News
In Südafrika hat nach 14 Jahren Bauzeit das größte Kohlekraftwerk der Welt eröffnet. Auch die Kohleexporte nach Europa boomen nach dem EU-Embargo gegenüber Russland. Wir berichten über die Bedeutung der südafrikanischen Kohleindustrie in Zeiten des Klimawandels.
Seit August 2022 gilt ein EU-weiter Importstopp für Kohle aus Russland. Doch dafür profitiert ein anderes Land davon: Nämlich Südafrika. Seit Anfang 2022 haben sich die Exporte von Kohle aus Südafrika nach Europa um 40 Prozent gesteigert. Vor allem Spanien, Frankreich und Polen kaufen die Kohle aus Südafrika.
Doch am Kap der guten Hoffnung wird der Energieträger nicht nur verkauft, sondern auch verbrannt. Während im weltweiten Durchschnitt 27 Prozent der Energie aus Kohle produziert wird, sind es hier in Südafrika 77 Prozent. Unter den G20-Ländern ist Südafrika der größte Emittent von CO2-Emissionen aufgrund deren schweren Abhängigkeit von Kohle. Im südafrikanischen Bergbau-Sektor sind 90.000 Menschen direkt und 200.000 Personen indirekt angestellt. Das zeigt, wie wichtig dieser Wirtschaftszweig ist.
Bei der Klima-Konferenz in Glasgow 2021 wurden Südafrika 8,5 Mrd. Dollar in Aussicht gestellt, wenn das Land von Kohle auf erneuerbare Energie umstellt. Im selben Jahr eröffnete aber auch ein neues Kohlekraftwerk. Im vergangenen Jahr wurde nach 14 Jahren Bauzeit das 7 Mrd. Euro teure, größte Kohlekraftwerk der Welt "Medupi" fertiggestellt. Es soll eine Laufzeit von über 50 Jahren haben. Das zeigt, welche Rolle diese Industrie noch spielt. Und obwohl es auch Anzeichen für einen Kulturwandel in Südafrika gibt, ist eine Abkehr von Kohle noch weit entfernt.
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