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15 Prozent und mehr: So geht Osteuropa mit der hohen Inflation um

| aktualisiert am 29.Juli 2022 - Wirtschaft weltweit 

Polen, Rumänien und Tschechien kämpfen mit einer Inflation von über 15 Prozent: Wurst, Käse, Bier und Milch kosten um ein Drittel mehr. Aber welche Maßnahmen setzt Osteuropa gegen die Teuerung?

Europa stöhnt nicht nur unter der Hitzewelle, auch die steigende Inflation setzt die Regierungen und die Banken ordentlich unter Druck. Drei WKÖ-Wirtschaftsdelegierte, drei osteuropäische Staaten, ein gemeinsames Problem: die hohe Inflation.

In Rumänien ist die Inflation im Juni 2022 bei 15 Prozent gelegen. Seit Monaten ist die Teuerung im Steigen und sollte noch über zwölf Monate im Korridor von 10 bis 15 Prozent liegen. Erst Ende 2023 soll sie wieder unter zehn Prozent sinken und dann langfristig auf sieben Prozent zusteuern. Der Hauptgrund für die hohe Inflation in Rumänien ist die Zusammensetzung des Warenkorbes der Inflationsrate: Die Anteile an Lebensmitteln, Energiepreisen und auch Transportkosten sind deutlich höher als in Westeuropa. Die Regierung versucht, dem Ganzen gegenzusteuern, indem gewisse Leistungen - so zum Beispiel Strom oder auch Benzin und Diesel - der Privatpersonen subventioniert werden. Der WKÖ-Wirtschaftsdelegierte Gerd Bommer berichtet vor Ort aus Bukarest.

Auch für Tourist:innen in Prag wird Tschechien immer teurer. Die Tschechische Republik leidet unter einer Rekordinflation von über 17 Prozent und liegt damit im Spitzenfeld der EU. Die Gründe für diesen historisch hohen Wert sind einerseits die importierte Inflation durch die hohen Energiepreise. Teilweise ist die Teuerung aber auch hausgemacht, wie zum Beispiel durch die explodierenden Baukosten. Der WKÖ-Wirtschaftsdelegierte Roman Rauch berichtet vor Ort aus Prag.

Auch in Polens Hauptstadt Warschau ist die Inflation deutlich spürbar. Im Juni 2022 erreichte die Inflation 15,5 Prozent und damit einen Höchstwert seit über 25 Jahren. Das trifft vor allem die polnische Bevölkerung, aber auch die zahlreichen Flüchtlinge aus der Ukraine, die hier Schutz gefunden haben. Besonders betroffen von den gestiegenen Verbraucherpreisen sind die Bereiche Lebensmittel sowie Treibstoffe. Und Expert:innen gehen davon aus, dass die Preise auch in den nächsten Monaten weiter steigen werden. Die polnische Regierung versucht, mit Maßnahmen wie beispielsweise dem Aussetzen der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel, aber auch der Senkung des Steuersatzes für Treibstoffe, der Belastung für die Bevölkerung entgegenzuwirken. Die stv. WKÖ-Wirtschaftsdelegierte Valerie Breitenfeld berichtet vor Ort aus Warschau.


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